 
 
	Im Vorschulalter wandelt sich die Wahrnehmung eines Kindes. 
Die Dinge werden nicht mehr länger mit Eigenschaften in 
Verbindung gebracht („böses Auto“). Dennoch ist hier 
Vorsicht geboten: Das Kind verleiht den Dingen zwar keine 
„Seele“ mehr, aber es geht vom „optischen Bild“ aus. Das 
heißt, es hat noch nicht gelernt, das Objekt mit Hinter-
Grundwissen und Erfahrung zu verbinden. Ein Erwachsener 
sieht einen weiter entfernten LKW und ein nahes Auto sieht 
und weiß aus Erfahrung, dass der LKW nur aus der Entfernung 
kleiner wirkt.  Ein Kind sieht einen kleinen LKW und ein 
größeres Auto. Es versteht nicht, dass der LKW trotzdem 
größer ist als das Auto. Dieser Umstand sollte bei der Verkehrserziehung im entsprechenden Alter beachtet und dem Kind so oft wie möglich anschaulich erklärt werden. 
Mit ca. sieben Jahren ist der „Prozess der Wahrnehmungsschulung“ abgeschlossen, und das Kind versteht, dass das, was es sieht nicht immer der Wirklichkeit entspricht. Es kann „filtern“ und Verbindungen mit Gelerntem herstellen – der herankommende LKW wird auch aus der Entfernung als „groß“ eingestuft.